Bei der Untersuchung der Vergangenheit unserer
Schule mussten wir bis zum Jahr 1941 die Geschichte zweier Schulen von
gutem Ruf ins Auge fassen. In dem Jahr schmolzen nämlich die zwei Gymnasien
zusammen, die vorher auch einzeln eine entscheidende Rolle in dem ungarischen
Bildungswesen sowie in dem der Hauptstadt gespielt hatten.
Einer der Vorläufer unserer Schule, das erste staatliche
Gymnasium unserer Hauptstadt, das Pester kaiserliche und königliche katholische
Hauptgymnasium ("Pesti Császári és Királyi Katolikus Főgimnázium")
wurde 1858 gegründet. Die Geschichte der anderen Einrichtung geht bis ins
Jahr 1872 zurück. Zu dieser Zeit wurde das spätere Bolyai Gymnasium, die
9. Mittelschule der Hauptstadt gegründet, unter dem Namen Staatliche Hauptrealschule
von Budapest-Teresienstadt ("Budapest-Terézvárosi Állami Főreáltanoda").
Im Laufe der 145-jährigen Geschichte der
Schule bestanden über 10 tausend Schüler hier ihr Abitur und standen auch
im Weiteren ihren Mann. Viele von ihnen wurden dank ihrer Tätigkeit und
ihren Ergebnissen in ganz Ungarn anerkannt oder erlangten sogar Weltruhm.
Unter ihnen befinden sich mit Nobelpreis ausgezeichnete Wissenschaftler,
Akademiker, sowie hervorragende Künstler oder Parlamentsabgeordnete.
Unter den Schülern des Gymnasiums gab es
Persönlichkeiten wie Bálint György, Bánki Donát, Beke Manó, Gábor Dénes,
Hajós Alfréd, Heltai Jenő, Hegedűs Géza, Jacobi Viktor, Karinthy Frigyes,
Károlyi Mihály, Kemény János, Klein György, Komlós Aladár, André Kosztolányi,
Tom Lantos, Pártos Géza, Pólya György, Rados Gusztáv, Sárközi György,
Sebők Zsigmond, Soros György, Szabolcsi Bence, Szepesi György, Szőnyi
István, Zerkovicz Béla, und man könnte die Aufzählung noch fortsetzen.
Die Voraussetzung und Basis der von Anfang
an von hohem Niveau geprägten pädagogischen und erzieherischen Arbeit
war und ist jederzeit das aus hervorragenden Persönlichkeiten bestehende
Kollegium. Erwähnen wir hier nur einige von den großen Vorgängern: In
unserer Schule unterrichteten unter anderen Ady Lajos, dr. Alexander Bernát,
dr. Badics Ferenc, Barthal Antal, dr. Beke Manó, dr. Beőthy Zsolt, Benedek
Marcell, Borzsák István, Corsano Avendano Gábor, Frőhlich Károly, Hofer
Károly, Kardos Tibor, dr. Kürschák József, dr. Prém József, Reif Jakab,
Rómer Flóris, dr. Theisz Gyula, Vajthó László, dr. Wágner Alajos, Zeithammer
Antal. Das Kollegium von heute basiert auch auf vielen, im ganzen Land
anerkannten Lehrerpersönlichkeiten.
Im Gründungsjahr 1858 begann die Bildung im Hauptgymnasium
in deutscher Sprache, aber nach zwei Jahren lief sie schon völlig in ungarischer
Sprache. Die bis dahin an verschiedenen Orten der Stadt funktionierende
Schule bekam 1876 ein selbständiges Gebäude: Das Gebäude in der Markó Str.
35. wurde eingeweiht, in dem die Schule bis 1952 ihr Zuhause hatte. Die
Realschule bekam auch nach mehreren Umzügen 1883 ein selbständiges Gebäude
in der Markó Str. 18-20., gegenüber dem Hauptgymnasium. Zu dieser Zeit begann
der edle Wettkampf zwischen den zwei benachbarten "Burgen", der
dann 1941 mit dem Zusammenziehen der Schulen endete.
Im Berzsenyi Dániel Gymnasium wurden zwischen
1858 und 1949, also knappe hundert Jahre Schüler in 8 Jahrgängen unterrichtet.
1952 musste die Schule auf Anweisung des
Stadtrates von Budapest das Gebäude in der Markó Str. verlassen, und musste
damit ihre im ganzen Land als wertvoll geltende Bibliothek sowie ihre
hervorragend ausgestatteten Fachräume hinterlassen.
Die Bildung wurde nach einem kleinen Ausweg bis 1986 "zur
Miete" in der Huba Str. fortgesetzt. In diesem Jahr erhielt unsere Schule ihr jetziges,
selbständiges Gebäude.
Die pädagogisch-erzieherische Arbeit im Berzsenyi
Dániel Gymnasium wird jederzeit von hoch qualifizierten, anspruchsvollen
Lehrern und Übergabe von Kenntnissen geprägt, die über das Obligatorische
hinausweisen, sowie von Stellung hoher, klar formulierter, toleranter
Anforderungen, die auch die Entwicklung der Persönlichkeit der Schüler
verfolgen.
Unsere Schule zählt seit ihrer Gründung zu den besten Mittelschulen
des Landes. Die Lehrer bemühen sich darum, den von den großen Vorgängern
formulierten Anforderungen sowie denen der heutigen Welt gewachsen zu sein.
Das beweisen zahlreiche wissenschaftliche Titel, Publikationen, Sprachprüfungen
und nicht zuletzt die von der Stadtverwaltung erworbene Auszeichnung "Pro
Urbe". Dass das Berzsenyi von heute ein würdiger Erbe dessen der Vergangenheit
ist, beweisen die Erfolge unserer Schüler an den Wettbewerben, Sportwettkämpfen,
und den Aufnahmeprüfungen an die Universitäten, sowie zahlreiche Sprachprüfungen.